Bericht Fellchen Flieger 12.05.2016 - 13.05.2016

Am 12.5. ging es das elfte Mal für mich nach Andalusien. Es wurde schon beim Einchecken in Düsseldorf lustig. Mein Koffer sollte direkt von Düsseldorf über Madrid nach Berlin geschickt werden. Nun gut, dank der aufmerksamen Mitarbeiterin passierte das nicht und sie änderte das manuell ab.

Nebenbei bekam ich dann mit, dass die Dame neben mir am Schalter ein "Standby"-Ticket zugewiesen bekommen hatte - ich war sehr dankbar, dass ich das nicht war. Andrea, die Fellchenfliegerin vom letzten Jahr, hatte ja damals das große Vergnügen damit. "Standby"-Ticket besagt ja, dass der Flieger überbucht ist und man nur mitfliegen darf, wenn jemand anderes ausfällt.

Das Boarding startete dann auch direkt mal mit 30 Minuten Verspätung und als wir endlich im Flieger waren, standen wir noch relativ lange auf dem Rollfeld rum. So landeten wir dann auch noch mit 60 Minuten Verspätung in Madrid, so dass mein Anschlussflieger quasi gerade starten sollte, als ich landete.

Eine wilde Rennerei über den Madrider Flughafen folgte, als letzte Person geboarded - aber, hey, ich war im Flieger nach Jerez!

Leider wäre es zu schön und einfach gewesen, wenn danach alles planmäßig geklappt hätte. Stattdessen gab es dann zwei Personen mit dem gleichen Namen aber unterschiedlichen Zielen, zu wenig Plätze im Flugzeug, inkl. Aus- und Einladen des kompletten Gepäcks ....

Irgendwann war ich dann doch trotzdem mal in Jerez.

Ana holte mich ab und wir fuhren zusammen zu Manuela. Dort aßen wir dann zusammen ein sehr leckeres Abendessen, das Manuela extra für uns gekocht hatte. Leider war die Zeit recht knapp bemessen, nur die allerwichtigsten Punkte konnten geklärt werden. Ich begrüßte noch Amina, Mimosa, Amrit, Lia, Mahadev und Marie und kuschelte mit einigen von ihnen, dann ging es weiter zu Ana auf die Finca. Bei Marie ist es auch so, dass die Fotos ihr einfach nicht gerecht werden, sie ist so eine bildhübsche Katze...

Unpraktischerweise war das Wetter nicht besonders toll, es regnete und war sehr wolkenverhangen, zudem war es auch sehr kühl und ich fror dauernd. Außerdem war es auch schon leicht dämmrig, daher stand nur wenig Zeit für Fotos und Videos zur Verfügung.

Netterweise hatten einige Adoptanten Spielzeug und Decken gesponsert, die die Katzen grandios fanden. Herzlichen Dank auch nochmal hier an dieser Stelle dafür. Die Katzen haben sich sehr darüber gefreut, auch wenn die Ausbeute an Fotos und Videos eher gering ist. Zum ersten Mal habe ich Letizia spielen sehen und auch Pepper fand das Spielzeug wirklich toll. Die beiden waren total interessiert daran und es hat mich persönlich gefreut, zwei Langzeitinsassen damit so glücklich zu machen. Ich durfte auch diesmal vergleichsweise nah an die beiden ran, auch das fand ich sehr positiv.

Nuria hingegen lag lieber aufmerksam in einer Ecke des Gehege und guckte eher kritisch, was ich denn da so trieb ...

Auch Zipi mochte das Spielzeug sehr und fand mich nicht so schrecklich wie in den Zeiten davor. Unzählige weitere Grautigerchen beobachteten mich, aber aus sicheren Entfernung von mindestens einem Meter. Dina, Hetty, Tigra wirkten schon interessiert, aber ein Anfassen wäre dann doch too much gewesen.

Aber, besonders bezaubert haben mich in diesem Gehege Nisekoi und eine neue Schildpattdame names Chocolate. Nisekoi brauchte erst ein bisschen Zeit, kuschelte mich dann aber nieder. Die Süßen haben mir sehr gefallen und am liebsten hätte ich sie beide direkt eingepackt. Auch Chocolate braucht erst mal etwas Zeit, aber sobald das Eis gebrochen ist, kuschelt sie gerne.

Nisekoi

Nisekoi

Letizia

Letizia

Zipi

Zipi

Chocolate

Chocolate

Im nächsten Gehege traf ich zuerst auf Reme, Mekaku, Luiyi und Daria. Das war schon komisch, kein fiepender Fonsi mehr, da der Süße ja endlich im Happy-End angekommen ist. Er war ja im gleichen Gehege untergebracht wie Luiyi, Reme, Mekaku und Daria.

Auch Golden, Claudio, Zaid und Balin gehörten für mich quasi zum Finca-Inventar und ich fand es gleichzeitig sehr komisch, aber auch unglaublich schön, sie hier nicht mehr zu sehen und zu wissen, dass sie im Happy-End sind.

Daria wirkte auch wieder sehr verspielt und Luiyi hatte anscheinend besseres zu tun als mir hallo zu sagen - er fing gerade Mücken ;-) Turquesa beäugte mich skeptisch, aber das mitgebrachte Spielzeug wiederum fand sie sehr ansprechend.

Danach begrüßte ich noch Saito, den Oberschmuser, der direkt wieder an mir hochkletterte und auf den Arm musste. Auch Park Bom, Minzy, Bam-Bam, Taemin, Marley & Milito kamen an und beäugten interessiert meine Geschenke. Nurem hingegen war deutlich skeptischer und auch das Spielzeug konnte ihn nicht aus der Reserve locken. Sadara fand das Spielzeug auch recht überflüssig, kuscheln ist doch eindeutig wichtiger. Priya hingegen fand mich einfach komplett überflüssig und genoss lieber den Abendwind.

Hime hingegen machte mich wieder sehr betroffen, sie lebt seit Ewigkeiten auf dem Kratzbaum, verrichtet dort sogar ihr Geschäft, frißt dort und fühlt sich unglücklich. Die Süße tut mir so unglaublich leid. Panda und Doriss waren auch wieder recht schreckhaft, während Marao und Gabana sich anfassen ließen und das Spielzeug total toll fanden. Der Beste war jedoch Oceano, er freute sich total über das Spielzeug und knurrte seine Gefährten an, wenn sie ihm und seiner Maus zu nahe kamen oder verschleppte sie direkt. Kangi jedoch knutsche direkt meine Nase ab, sie ist unglaublich süß und verschmust.

Leider konnte ich meinen Schatz Darlina nicht sehen, denn abends war die Türe schon abgesperrt und morgens noch nicht geöffnet. Ana verschliesst die Türen nachts bei den Kleinen, damit es dort nicht zu kalt wird. Das fand ich persönlich sehr traurig, aber die Zeit war einfach sehr knapp bemessen.

Ana und ich gingen zeitig zu Bett, da ich am nächsten Morgen schon um 8 Uhr von Brisa, einer guten Bekannten von Ana, abgeholt werden würde. Ana konnte selber nicht zum Flughafen fahren, da sie sich um die ganzen Katzen kümmern musste und gerade so früh der Medikamentenrundgang ansteht. Daher konnte ich auch die Quarantänestationen nicht sehen und habe dadurch auch die meisten Babys und Mamas, sowie viele der Neuzugänge, nicht gesehen.

Eine der Mamas hat jedoch neun Kleine bei sich gehabt, drei davon hat sie nicht angenommen, diese werden nun von Ana as Handaufzucht gepäppelt. Ich hoffe es sehr, dass die Kleinen es schaffen.

Die drei Babys

Babys

Auch die Rückreise verlief dann natürlich anders als gedacht. In Jerez lief diesmal alles planmäßig. Jedoch musste ich in Berlin komplett aus- und wieder einchecken, dabei auch noch das Gebäude wechseln - irgendwie hatte ich mir das doch anders vorgestellt. So musste ich auch noch einmal durch den Sicherheitsbereich und anders als in Jerez musste ich meinen Kabinenkater Apolo auf den Arm nehmen, damit seine Tasche durchleuchtet werden konnte. Mitten in der Menge, im Lärm, mit den ganzen neuen Gerüchen. Ich war so froh, dass Apolo total lieb war und sich nur an mich kuschelte und nichts machte. Allerdings hatte ich permanent Panik, dass irgendwas Apolo erschrecken würde oder dass irgendjemand mich mit seinem Koffer zu Fall bringt und ich mit Apolo dann fliege - aber nein, es ging alles gut.

Nachdem wir dann diesen Stress auch noch durchgestanden hatten, hatte natürlich mein Flieger noch Verspätung. Ich war sehr froh, als wir endlich draußen waren und ich Cersei, Stannis, Reme, Kikaku, Unnie, Oppa und Apolo ihren Familien übergeben konnte und sie alle glücklich und zufrieden waren. Naranjito hingegen konnte als Pflegekatze recht spontan noch einen Flugplatz ergattern und taut langsam auf.

Wie immer war es ein unvergesslicher Aufenthalt, jedoch mit 17 Stunden vor Ort noch stressiger und anstrengender als die vorherigen Besuche auf der Finca. Auch das ganze drumherum mit den verspäteten Flügen empfand ich als wirklich gruselig und hoffe sehr, dass die Katzen es deutlich besser als ich verkraftet haben - ich bin inzwischen erkältet und war am Flugtag einfach nur noch fertig.

Mein Dank gilt natürlich wieder allen Unterstützern und Helfern in Spanien und hier in Deutschland. Es ist wirklich unglaublich, was schon geschafft wurde und immer wieder möglich gemacht wird!

Unseren Glücksfellchen wünsche ich natürlich auch ein tolles Leben in ihren Familien - gerade Reme hat es mir doch auch sehr angetan.

In diesem Sinne: Muchas Gracias und Adios!

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