Ein Bericht über den Fellchen-Flieger im März 2015

Hallo liebe Fellchen-Flieger-Unterstützer. Zum zweiten Mal durfte ich den Fellchen-Flieger und damit 10 Katzen auf ihrer Reise in ihr neues Zuhause begleiten.

Meine Reise begann am 15.03.2015 in Düsseldorf. Ein wenig müde bestieg ich um 9.05 Uhr den Flieger nach Mallorca, um von dort aus meine weitere Reise nach Jerez anzutreten. Um 16.25 Uhr landete der Flieger pünktlich. Ich hatte mich schon sehr gefreut, Ana und die Katzen wieder zu sehen, war es doch schon fast ein Jahr her, als ich zuletzt in Spanien war.

Am Flughafen erwartete mich schon Manuela, eine gute Freundin und Pflegestelle von Ana. Manuela und Ana kennen sich seit vielen Jahren und unterstützen sich gegenseitig in ihren Tierschutzaktivitäten. Sie nun auch einmal persönlich kennen zu lernen, hat mich sehr gefreut. Da sie fließend deutsch spricht, verstanden wir uns auf Anhieb.

Ana hatte noch einige Arbeiten auf der Finca zu erledigen, deswegen fuhren wir erst einmal zu Manuela. Sie wohnt mit ihrer Mutter in einem schönen Haus und hat einen sehr schönen großen Garten. Als wir ankamen, wurde ich direkt von Vika, ihrer deutschen Dogge, überschwänglich begrüßt. Ich durfte alle ihre Schützlinge kennen lernen.

Unter anderem leben hier Amina und Mimosa, Marie, Nana, Amrit und Neuzugang Jay. Jay ist mir ganz besonders in Erinnerung geblieben. Er ist sehr verschmust und lieb. Bedingt durch seine Verletzung am Auge, die von einem Hundebiss stammt, war er noch in einem separaten Pflegezimmer untergebracht, um sich vollständig erholen zu können. Jay ist ein freundlicher und sozialer Kater, der den Kontakt zu anderen Katzen sucht. Auch ich durfte ihn sofort streicheln und er dankte es mir, indem er laut schnurrte.

Nachdem wir den Rundgang bei Manuela beendet hatten, kam Ana dazu und wir sind indisch essen gegangen. Da es in Spanien schon sehr warm war, konnten wir bis spät in der Nacht draußen sitzen.

Anschließend ging es zu Ana auf die Finca. Der Tag war sehr lang und ich war schon recht müde. Allerdings wollte ich Ana unbedingt noch einige Geschenke aus Deutschland überreichen. Eine liebe Adoptantin hatte mir ganz viele selbst genähte Katzenbetten für Ana mitgegeben. Als ich sie ihr gab, hat sie sich wahnsinnig gefreut. Das erste Bett hat direkt Bebe bekommen, die tragischerweise 2 Tage nach meiner Abreise eingeschläfert werden musste. Leider ging es ihr in der Zeit meiner Anwesenheit schon recht schlecht, sie wollte nicht mehr fressen. Ich habe Bebe sehr in mein Herz geschlossen und bin sehr traurig, dass sie kein eigenes Zuhause mehr kennen lernen konnte. Sie war eine ganz liebe und verschmuste Katze.

Gegen 3 Uhr schlief ich völlig übermüdet ein, war ich doch schon fast 20 Stunden auf den Beinen. Die Nacht verlief sehr ruhig, am nächsten Morgen krabbelte Bebe zu mir aufs Kopfkissen und später unter meine Bettdecke, wir kuschelten noch ca. 2 Stunden.

Um ca. 8.30 Uhr standen wir auf. Ana und ich frühstückten in Ruhe und wir versuchten uns zu verständigen, was zu einigen lustigen Missverständnissen führte, die wir aber immer klären konnten. Anschließend ging es raus, die tägliche Arbeit verrichten. Ich säuberte 3 Gehege, was sich teilweise als sehr schwierig erwies, da viele Katzen ankamen, um beschmust zu werden. Dem konnte ich dann natürlich nicht widerstehen und jeder, der kam, wurde ordentlich durch geknuddelt. Nach dem Reinigen ging Ana mit mir noch einmal die Gehege durch und zeigte mir einige Katzen die dringend ein Zuhause benötigen. Besonders hervorgehoben hat sie Smartie, Cecilia, little Bolita, Anouschka und Melusina.

Dann war es auch schon so weit, meine Zeit auf der Finca neigte sich dem Ende entgegen, wir mussten zum Flughafen. Ich half Ana alle Katzen einzuboxen und los ging's. Auf meinem Schoß hatte ich Lupin in seiner Box, er beschmuste mich die ganze Zeit durch das Gitter.

Am Flughafen checkte ich ein und Ana baute die großen Kennel zusammen. An Bord angekommen, erkundigte ich mich, ob meine Schützlinge auch dabei sind, als die Bestätigung der Stewardes kam, sank ich erst einmal müde und erleichtert in meinen Sitz. Der Start war sehr ruhig, mein Kabinenkater Bulat musste sich leider während des Fluges einmal übergeben, die Aufregung war wohl sehr groß bei ihm. Ansonsten war er unglaublich lieb und hat sich nur ab und zu gemeldet, was mich sehr beruhigte. Das Flugzeug war sehr voll und ich versuchte ihm mit der Hand an der Flugtasche zu zeigen, dass ich da bin, das entspannte ihn direkt. Als wir auf Mallorca landeten schlief er tief und fest. Ich hatte einen ca. 1 stündigen Aufenthalt, diesen nutze ich um auf der Toilette seine Tasche zu säubern und ausgiebig mit ihm zu schmusen. Im Anschlussflug nach Köln erkundigte ich mich direkt wieder, ob meine wertvolle Fracht an Bord sei. Nachdem ich wusste, das alle an Bord waren, konnte ich mich entspannen. Auch dieser Flug war sehr ruhig.

In Köln angekommen erwarteten mich viele aufgeregte Adoptanten, die schon sehnsüchtig auf ihre neuen Familienmitglieder warteten. Auch hier verlief die Übergabe sehr entspannt und reibungslos.

Es waren 24 aufregende, sehr anstrengende und tolle Stunden. Ich möchte keine Minute wieder hergeben.

Ich danke allen, die den Katzen und mir den Fellchen-Flieger ermöglicht haben. Ohne Sie hätte ich diese spannende Reise nicht antreten können und Kei, Mabu, Lupin, Abasi, Cyril, Sofia, Kida, Bulat, Enma und Garfio hätten nicht in ihr neues Zuhause reisen können.

Denise (die Fellchen-Fliegerin)

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