Bericht Fellchen Flieger 19.02.2016 - 20.02.2016
Am 19.02.2016 bin ich mal wieder nach Spanien geflogen. Mein letzter Besuch auf der Finca war im Dezember 2014, so war ich natürlich gespannt, was sich verändert hat und wie es den Katzen geht.
Der Hinflug verlief ereignislos, in Palma bekam ich problemlos meinen Anschlussflug, so dass ich am Freitag Nachmittag in Jerez ankam.
Dort holte Ana mich am Flughafen ab und wir fuhren auf die Finca.
Unterwegs gab es die Gelegenheit, noch einiges zu besprechen. Ana erzählte, dass Gesser endgültig am 15.03.2016 schließt und sie vier Katzen herausgeholt hätte, sechs Katzen sitzen noch dort. Allerdings würden bis zum 15.03.2016 noch neue Katzen dazukommen. Ana weiß nicht, ob evtl. eine neue Tötung öffnet. Einerseits hat Chiclana ein Katzen- und Hundeproblem. Wenn aber die staatlichen Zuschüsse so gering sind, wer hat ein Interesse daran, eine neue Tötung zu eröffnen?
Die Katzen aus der Perrera saßen auf der Finca in der alten Quarantäne, so dass ich schon mal Fotos von ihnen machen konnte. Die Daten von ihnen wird Ana uns noch schicken.
Ana gab mir die Daten zu Flusskatze 4, die inzwischen gefangen werden konnte (nun als Tamy auf unserer Webseite zu finden) und erzählte mir, dass sie Flusskatze 1 tot am Fluss aufgefunden hat. Einige der anderen Katzen hat sie lange nicht mehr gesehen. An der Stelle befinden sich aktuell wohl ca. fünf Katzen.
An diesem Abend war ich schon in den Gehegen, Fotos machen. Zum Glück hatte ich meinen zweiten Akku dabei, anscheinend ist die Kamera unterwegs in meinem Rucksack angegangen, auf jeden Fall ging sie beim Fotografieren ständig aus. Nach dem Akkuwechsel war das Problem glücklicherweise gelöst.
Es wurde dann ziemlich schnell dunkel, so dass ich dann mit dem Taxi zu Manuela fuhr. Dort haben wir uns noch eine Weile unterhalten. Was mich sehr schockiert hat: Früher war bei Manuela in der Umgebung alles Feld, jetzt haben sie nah an ihrem Haus einen riesigen Supermarkt und eine Tankstelle gebaut. Sie hat nun ständig Angst um ihre Freigänger, da diese nun extrem gefährdet sind. Sie bat uns, Amrit und Marie noch einmal speziell zu pushen und auch bei Anfragen zu berücksichtigen.
Inzwischen ist das Haus von Manuela praktisch umzingelt:
Am nächsten Morgen frühstückten wir in Ruhe, dann fuhr ich mit dem Taxi wieder zu Ana.
Sehr schön war, dass das FIV-Gehege seit geraumer Zeit fertig ist und die Katzen jetzt eine geräumige Unterkunft mit Außenbereich haben.
Auf der Finca gibt es jetzt zwei Quarantänehäuschen, die wir die alte Quarantäne und die neue Quarantäne nennen.
Es war schön, die Katzen zu sehen, auch wenn es traurig war, einige Katzen wiederzusehen, die seit meinem letzten Besuch immer noch kein Zuhause gefunden haben. Wir haben so viele getigerte und schwarze Katzen, die irgendwie niemanden interessieren und teilweise nun schon Jahre auf der Finca verbringen. Es wäre schön, wenn es auch für sie mal klappt.
Besonders aufgefallen sind mir dieses Mal Yori und Paul, da sie meinem Kater Miro sehr ähnlich sehen. Beide sind extrem aufgeschlossen und verschmust. Yori ist zuammen mit zusammen mit Hana, Dango, Kaizora, Rey, Reina, Hadita, Shadow, Mutsu und Owen in einem Gehege untergebracht. Hana, Dango und Kaizora sehen sich reichlich ähnlich und sind, wie Yori, sehr lieb und zutraulich.
Die anderen Gehege waren voller. Paul ist inzwischen im gleichen Gehege wie Melody. Der ist ja sowas von knuffig. Nur am Schmusen, Schnurren, etc. Wenn man von draußen oder drinnen am Gitter stand, ist er am Gitter hochgeklettert. Auch ihn konnte man problemlos auf den Arm nehmen und er hat sofort geschnurrt und geschmust.
Auch viele der anderen Katzen wollten Aufmerksamkeit und haben sich gefreut, wenn man sich mit ihnen beschäftigt hat. Sie haben alle ein Zuhause verdient.
Viel zu schnell war es schon wieder Zeit, sich auf den Weg zum Flughafen zu machen. Beim Check-In lief alles glatt. Im Flugzeug sagte der Pilot an, dass das Boarding komplett wäre, aber noch Golfgepäck und Tiere eingeladen werden würden. Wir würden aber pünktlich starten. Beim Umsteigen in Palma ging auch alles reibungslos über die Bühne. Meine Kabinenkatze war Mulan, sie war so brav, dass gar keiner mitbekam, dass ich eine Katze dabei hatte.
Nach der Landung wartete ich dann am Sperrgepäckschalter, bis die Katzen endlich herausgebracht wurden und wir konnten dann durchgehen. Dort wurden wir von den Adoptanten schon sehnsüchtig erwartet.
Besonders gefreut hat mich, dass ich Moira und Pepsi mitbringen konnte. Die beiden waren ja auch extreme Langzeitinsassen.
Seraph, Sekki und Mulan sind auch direkt in ihr neues Zuhause gezogen, während Brukti, Jonu und Tarik nun bei mir die Wohnung unsicher machen.
Vielen Dank an alle, die den Fellchenflieger unterstützt haben. Dank Ihnen waren wieder Happy Ends möglich und einige Katzen konnten nach Deutschland kommen, was ihre Vermittlungschancen erheblich erhöht.