Barf
Neben Nassfutter und Trockenfutter gibt es noch eine weitere, recht unbekannte Form der Katzen-Ernährung: BARF (Biologisch Artgerechte RohFütterung). Hier werden Katzen mit Rohfleisch ernährt, welchem wiederum einige Zusätze beigemischt werden, um quasi eine Maus "nachzubauen". Diese Art der Fütterung ist jedoch leider etwas zeitaufwändiger und komplizierter. Auch darüber finden Sie viele Informationen im Internet oder in Foren.
Auch kleinen Katzen schmeckt schon Rohfleisch:
Bis zu 20% der Nahrung kann allerdings auch an Rohfleisch verfüttert werden, ohne dass man Zusätze beimischen muss. Solange man sich an diese Grenze hält, treten keine Mangelerscheinungen auf.
Gut geeignet sind zum Beispiel Rindergulasch, Rinderbeinscheibe, Putenbrust, Hähnchenbrust, Hähnchenflügel, Puten-, oder Hähnchenherzen, etc. Wichtig ist, dass Knochen roh gegeben werden, im gekochten Zustand sind sie lebensgefährlich, da sie splittern können.
Inzwischen gibt es viele Online-Shops, wo man das Fleisch gewolft oder in Stücken kaufen kann. Im Normalfall ist dieses Fleisch speziell für Tiere geeignet - und somit kann man es häufig relativ günstig erwerben, da es preislich einen gewaltigen Unterschied zum Fleisch gibt, das für den menschlichen Verzehr bestimmt ist. Hinzu kommt noch, dass Katzen sich auch sehr über Mägen, Herz, Lunge und Euter freuen und dieses auch gerne angenommen wird.
Erwartungsvoll wird auf die Näpfe gewartet und anschließend hemmungslos geschlemmt:
Die meisten Vollzeit-Barfer verzichten jedoch auf die Fütterung von rohem Schweinefleisch (und von Wildschwein), da es innerhalb von Deutschland mal einen Virus namens Aujeszky gab. Dieser führt bei Katzen innerhalb weniger Tage zum Tode. Deutschland ist laut der aktuellen Berichte zwar Aujeszky-frei, jedoch wird bis heute nicht bei allen Tieren auf diesen Virus getestet, da der Virus für Menschen ziemlich ungefährlich ist. Aus reiner Vorsichtsmaßnahme empfehlen auch wir, auf rohes Schweinefleisch bei der Fütterung zu verzichten. Salmonellen hingegen sind bei gesunden Katzen kein Problem, da die aggressive Magensäure und die schnelle Verdauung bei Katzen den Salmonellen keine Möglichkeit gibt, sich durchzusetzen. Mit einer normalen Küchenhygiene, die das Abwaschen des Fleisches miteinbezieht, kann man jedoch hier das Risiko noch mehr minimieren.
Gern wird das Fleisch dann auch als "Beute" verschleppt: