Sieben-Katzenleben e.V.

Ernährung

Die meisten unserer Katzen werden mit Mangelerscheinungen auf der Straße aufgelesen oder aus der Perrera gerettet. Leider werden jedoch auch viele Katzen in Deutschland nicht artgerecht ernährt. Viel zu oft wird der Werbung blind vertraut und dadurch teures, aber minderwertiges Futter gefüttert. Mittlerweile gibt es viele Foren oder auch Internetseiten, auf denen man sich über die artgerechte Ernährung seiner Fellnase informieren kann. Ein paar Grundlagen haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Katzen sind (im Gegensatz zum Hund) reine Fleischfresser. Wenn man sich dies vor Augen führt, wird schnell klar, warum viele Futtersorten nicht zu der artgerechten Ernährung Ihres Wohnungstigers passen.

Wir freuen uns, wenn Sie sich ein wenig in das Thema Katzenernährung einlesen. Sie werden schnell merken, dass Ihre Katze bei besserer Fütterung ein schöneres Fell bekommt und aktiver wird. Außerdem wird sie von einem guten Futter schneller satt werden und weniger ausscheiden, da sämtliche Inhaltsstoffe vom Organismus aufgenommen und verarbeitet werden können und nicht einfach nur durch den Körper geschleust und ausgeschieden werden.

Nachfolgend finden Sie nun einige Informationen zu Trockenfutter, Nassfutter und BARF.

Sollten Sie weitere Informationen wünschen oder Fragen haben, können Sie sich natürlich gerne an uns wenden.

Auch viele Nassfuttersorten enthalten Zucker und Getreide, doch findet man auch in einigen Supermärkten oder in Online-Shops gute Futtersorten für geringes Geld. Eine gesündere Alternative zum Trockenfutter ist das Nassfutter fast immer. Immerhin wird hierbei der Wasserhaushalt der Katze nicht komplett durcheinander gebracht, nimmt sie doch mit der feuchten Nahrung auch Wasser zu sich. Generell sollte man auch hier auf die Zusammensetzung achten. Ihre Katze wird Ihnen das mit weniger gesundheitlichen Problemen danken. Das Futter sollte einen hohen Fleischanteil, kein Getreide, keinen Zucker, keine Geschmacksverstärker und keine Konservierungsstoffe enthalten.

Diese Futtersorten findet man eher selten im Supermarkt, sondern eher im Futtermittel-Fachgeschäft oder in Online-Shops. Man sollte nicht nur eine Sorte und eine Marke füttern, sondern durchaus wechseln. Kein Futter ist wirklich perfekt, von daher sollte man Mangelerscheinungen durch unterschiedliche Sorten vorbeugen. Ebenfalls ist es nicht besonders gut, wenn immer nur eine Sorte an Fleisch oder Fisch verfüttert wird, auch hier kann es zu Mangelerscheinungen kommen. Da die Futtermittelhersteller manchmal die Produktion bestimmter Marken einstellen oder die Rezeptur ändern, womit sich Ihr Stubentiger (oder Sie aufgrund der Inhaltsstoffe) vielleicht nicht anfreunden kann, sollte man wirklich immer einige Marken und Sorten im Repertoire haben.

Wie bei uns Menschen sind die Vorlieben unserer Samtpfoten verschieden. Häufig hilft es, erst mal die “Lieblingskonsistenz” der Fellnase herauszufinden.

Leider empfehlen viele Tierärzte aufgrund der angeblich zahnreinigenden Wirkung als Hauptnahrung für Katzen Trockenfutter. Es gibt jedoch viele Gründe, die ganz klar gegen die Fütterung von Trockenfutter sprechen. Katzen waren ursprünglich Wüstentiere und sind es daher gewohnt, sämtliche benötigte Flüssigkeit über Beutetiere aufzunehmen. Auch bei ausreichendem Wasserangebot trinken Katzen leider zu wenig, so dass das Flüssigkeitsdefizit, das durch Trockenfutters entsteht, nicht ausgeglichen werden kann.

Als Folge können schnell Blasen- und Nierenerkrankungen entstehen. Wenn man überlegt, dass Katzen Trockenfutter teilweise gar nicht kauen, stellt sich sowieso die Frage, inwiefern das die Zähne reinigen soll.

Weiter ist die Zusammensetzung vieler Trockenfuttersorten nicht auf die Verdauung einer Katze ausgerichtet, sondern auf den Geruch und das Aussehen, welches dem Menschen zusagt. Schaut man zum Beispiel auf die Inhaltsstoffe eines typischen Supermarkt-Trockenfutters, welches zum Teil sogar von Stiftung Warentest extrem gut bewertet wird, findet man dort als erste (und somit am meisten enthaltene) Zutat: Getreide. In der Natur nehmen Katzen nur so viel Getreide auf, wie das Beutetier im Magen hat. Dies entspricht ca. 5% des durchschnittlichen Gesamtgewichtes einer Maus. Außerdem ist in vielen Futtersorten Zucker enthalten. Dies ist für unsere Fellnasen nicht nur unnötig, sondern auch mehr als ungesund. Viele Futtermittelhersteller formulieren es etwas klüger und schreiben statt Getreide einfach pflanzliche Nebenprodukte und statt Zucker Rübenschnitzel oder Karamell auf ihr Produkt. Das macht die Suche nach einem guten Futter natürlich nicht einfacher. Der enthaltene Zucker führt auch häufig zu Zahnproblemen oder zu einer Gewichtszunahme. Dies wiederum geht auf die Gelenke. Es können auch Folgeerkrankungen wie Diabetes in Erscheinung treten.

Trockenfutter sollte nur ab und zu als Leckerli angeboten werden, niemals aber als eigenständige Mahlzeit. Es ist auch nicht günstig, einen Napf mit Trockenfutter den ganzen Tag zur Verfügung zu stellen. Für die Katze ist es viel spannender, wenn sie sich Trockenfutter durch Laufspiele oder an sogenannten Fummelbrettern erarbeiten muss.

Oder finden Sie, dass folgende beiden Futtermöglichkeiten irgendetwas gemein haben?

Neben Nassfutter und Trockenfutter gibt es noch eine weitere, recht unbekannte Form der Katzen-Ernährung: BARF (Biologisch Artgerechte RohFütterung). Hier werden Katzen mit Rohfleisch ernährt, welchem wiederum einige Zusätze beigemischt werden, um quasi eine Maus “nachzubauen”. Diese Art der Fütterung ist jedoch leider etwas zeitaufwändiger und komplizierter. Auch darüber finden Sie viele Informationen im Internet oder in Foren.

Bis zu 20% der Nahrung kann allerdings auch an Rohfleisch verfüttert werden, ohne dass man Zusätze beimischen muss. Solange man sich an diese Grenze hält, treten keine Mangelerscheinungen auf.

Gut geeignet sind zum Beispiel Rindergulasch, Rinderbeinscheibe, Putenbrust, Hähnchenbrust, Hähnchenflügel, Puten-, oder Hähnchenherzen, etc. Wichtig ist, dass Knochen roh gegeben werden, im gekochten Zustand sind sie lebensgefährlich, da sie splittern können.

Inzwischen gibt es viele Online-Shops, wo man das Fleisch gewolft oder in Stücken kaufen kann. Im Normalfall ist dieses Fleisch speziell für Tiere geeignet – und somit kann man es häufig relativ günstig erwerben, da es preislich einen gewaltigen Unterschied zum Fleisch gibt, das für den menschlichen Verzehr bestimmt ist. Hinzu kommt noch, dass Katzen sich auch sehr über Mägen, Herz, Lunge und Euter freuen und dieses auch gerne angenommen wird.

Die meisten Vollzeit-Barfer verzichten jedoch auf die Fütterung von rohem Schweinefleisch (und von Wildschwein), da es innerhalb von Deutschland mal einen Virus namens Aujeszky gab. Dieser führt bei Katzen innerhalb weniger Tage zum Tode. Deutschland ist laut der aktuellen Berichte zwar Aujeszky-frei, jedoch wird bis heute nicht bei allen Tieren auf diesen Virus getestet, da der Virus für Menschen ziemlich ungefährlich ist. Aus reiner Vorsichtsmaßnahme empfehlen auch wir, auf rohes Schweinefleisch bei der Fütterung zu verzichten. Salmonellen hingegen sind bei gesunden Katzen kein Problem, da die aggressive Magensäure und die schnelle Verdauung bei Katzen den Salmonellen keine Möglichkeit gibt, sich durchzusetzen. Mit einer normalen Küchenhygiene, die das Abwaschen des Fleisches miteinbezieht, kann man jedoch hier das Risiko noch mehr minimieren.

Gern wird das Fleisch dann auch als “Beute” verschleppt:

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