Die Ernährung
Die meisten unserer Katzen werden mit Mangelerscheinungen auf der Strasse aufgelesen oder aus der Perrera gerettet. Leider werden jedoch auch viele Katzen in Deutschland nicht artgerecht ernährt. Viel zu oft wird der Werbung blind vertraut und dadurch teures, aber schlechtes Futter gefüttert. Mittlerweile gibt es viele Foren oder auch Internetseiten, auf denen man sich über die artgerechte Ernährung seiner Fellnase erkundigen kann. Ein paar Grundlagen haben wir hier für Sie zusammengestellt.
Katzen sind (im Gegensatz zum Hund) reine Fleischfresser. Wenn man sich dies vor Augen führt, wird schnell klar, warum viele Futtersorten nicht zu der artgerechten Ernährung Ihres Wohnungstigers passen.
Leider empfehlen viele Tierärzte, auf Grund der angeblichen zahnreinigen Wirkung, als Hauptnahrung für Katzen Trockenfutter. Es gibt jedoch viele Gründe, die ganz klar gegen die Fütterung von Trockenfutter sprechen. Katzen waren ursprünglich Wüstentiere und sind es daher gewohnt sämtliches Wasser über die Nahrung aufzunehmen. Auch bei genügend angebotenen Wassernäpfen trinken Katzen leider zuwenig, so dass das Flüssigkeitsdefizit des Trockenfutters nicht ausgeglichen werden kann. Als Folge können dadurch schnell Blasen- und Nierenerkrankungen entstehen. Wenn man überlegt, dass Katzen Trockenfutter teilweise gar nicht kauen, stellt sich sowieso die Frage, inwiefern das die Zähne reinigen soll.
Weiter ist die Zusammensetzung vieler Futtersorten nicht auf die Verdauung einer Katze ausgerichtet, sondern auf den Geruch und das Aussehen, welches dem Menschen zusagt. Schaut man zum Beispiel auf die Inhaltsstoffe eines typischen Supermarkt-Trockenfutters, welches zum Teil sogar von Stiftung Warentest extrem gut bewertet wird, findet man dort als erste (und somit am meisten enthaltene) Zutat: Getreide. In der Natur nehmen Katzen nur so viel Getreide auf wie das Beutetier im Magen hat. Dies entspricht bei einer normalen Maus ca 5% des Gesamtgewichtes. Weiter ist in vielen Futtersorten Zucker enthalten. Dies ist für unsere Fellnasen nicht nur unnötig, sondern auch mehr als ungesund. Natürlich formulieren es auch viele Futtermittelhersteller etwas klüger und schreiben statt Getreide einfach pflanzliche Nebenprodukte, oder statt Zucker Rübenschnitzel oder Karamell auf Ihr Produkt. Das macht die Suche nach einem guten Futter natürlich nicht einfacher.
Auch viele Nassfutter enthalten Zucker und Getreide, doch findet man auch in Supermärkten oder in Online-Shops gute Futtersorten für geringes Geld.
Neben Nassfutter und Trockenfutter gibt es noch eine weitere, recht unbekannte Form der Katzen-Ernährung: BARF (Biologisch Artgerechte RohFütterung). Hier werden Katzen mit Rohfleisch ernährt, welchem wiederum einige Zusätze beigemischt werden, um quasi eine Maus "nachzubauen". Diese Art der Fütterung ist jedoch leider sehr zeitaufwändig und kompliziert. Auch darüber finden Sie viele Informationen im Internet oder in Foren.
Wir freuen uns, wenn Sie sich bei der Futter-Auswahl ein wenig Zeit nehmen und einmal auf die Zusammensetzung der Futtersorten achten, die Sie kaufen. Sie werden schnell merken, dass Ihre Katze ein schöneres Fell bekommt und aktiver wird. Weiter wird Ihre Katze von einem guten Futter schneller satt werden und weniger ausscheiden, da sämtliche Inhaltsstoffe von dem Organismus aufgenommen und verarbeitet werden können und nicht einfach nur durch den Körper geschleust und ausgeschieden werden. Kleine Formel: Je mehr Kotabsatz, umso weniger verdauliche und verwertbare Inhaltsstoffe sind enthalten.
Sollten Sie weitere Informationen wünschen oder Fragen haben, können Sie sich natürlich gerne an Ihre Vermittlerin wenden.